In unserer ergotherapeutischen Praxis haben wir uns auf die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit räumlichen und / oder mathematischen Lernschwierigkeiten spezialisiert.
Räumliche Leistungen entwickeln sich im Kindesalter durch motorische, sensorische und kognitive Erfahrungen. Durch mannigfaltige Bewegungs- und Handlungserfahrungen lernt das Kind die drei Dimensionen des Raumes kennen und verinnerlicht diese allmählich zu einem inneren Bild des Koordinatensystems. Kinder mit motorischen, sensorischen und kognitiven Beeinträchtigungen können ursächlich oder begleitend räumliche Schwierigkeiten aufweisen.

Über die Wahrnehmung der Diagonalen am eigenen Körper diese Erfahrung mit grafomotorischen / räumlich-konstruktiven Übungen auf das Blatt übertragen.
In der Ergotherapie erarbeiten wir mit dem Kind die räumlichen Aspekte mit und am eigenen Körper, gestalten systematische Lernanlässe, in welchen die weiteren Entwicklungsschritte aufbauend entfaltet werden können. Die Therapie erweitert die räumlichen Kompetenzen und stellt wichtige Grundlagen für die Handlungsfähigkeit, die Alltagsbewältigung, für das Erlernen der Kulturtechniken und für soziale Beziehungen bereit.
Intakte Motorik, sensorische Integration, seriale, räumliche Leistungen, antizipatorisches Denken, genügend Kapazitäten im Arbeitsgedächtnis und Aufmerksamkeit sind einige der basalen Voraussetzungen, welche mit mathematischem Lernen zusammenwirken können. Kinder entdecken spontan und von klein auf im Spiel und in alltäglichen Tätigkeiten Kernelemente der Mathematik. Das Verständnis für Zählen, für den Aufbau des Zahlenraumes und für mathematische Operationen (Addition, Subtraktion usw.) basiert auf physischer Handlung. Kindern mit mangelnden basalen Lernvoraussetzungen fehlt oft das Original der Handlung, mathematische Lernschwierigkeiten können die Folge sein.
Wir verbinden in der Ergotherapie individuell die Förderung motorischer, sensorischer und kognitiver Kompetenzen mit mathematischen Entwicklungsfaktoren und ermöglichen damit Entwicklungen in der Handlungsfähigkeit und im mathematischen Lernen. Wir gehen in unserem Ansatz davon aus, dass beide Bereiche positiv miteinander interagieren.

Zählen in Fünferschritten: den Bezug zum eigenen Körper herstellen, die Menge 5 visuell erfassen und die Zählkompetenzen erweitern

Formen, Muster und die Verbindung mit Operationen stärken das mathematische Verständnis und bilden Bezüge zum Alltag

Messen, abmessen, Relationen herstellen